Achtsamkeit - was ist das und wie kann ich sie praktizieren?

Sven Lendzian bei einer Achtsamkeitsübung

In meiner Praxis werde ich oft nach Achtsamkeit gefragt. Ein Begriff der durch die Medien und Literatur geht.  

 

Typische Reaktionen sind: „Das muss ich lernen.“, „Für das Lernen / für den Kurs habe ich keine Zeit.“ oder „Ich kann das nicht.“.

 

In einem Gespräch mit einem Kollegen hatten wir eine interessante Wendung. Wir sprachen über Breathwork bzw. fragte er mich zum Thema Breathwork aus, wie ich auf Breathwork gekommen bin, was ich da mache usw.

 

Ich erzählte Ihm, dass ich über einen Meditationspodcast meine Begeisterung für den Atem gefunden habe und dass der Atem überall dabei ist und für das Atmen keine Extrahilfsmittel benötigt werden. Schon war ich in meinem Element und berichtetet von verschiedenen Atem-Methoden aus dem Pranayama Yoga, wie z. B. die 4-7-8 Atmung oder die Quadratatmung und wie sich das bewusste und konzentrierte Atmen ganz einfach im Alltag oder in einer Besprechung praktizieren lassen.

 

Bei der Conscious Breathwork ist es im Prinzip die gleiche Essenz. In der Breathwork Session kommst Du immer wieder zurück und fokussierst Dich auf das bewusste, tiefe und kräftige Atmen.

 

Und egal, welche Atemübung Du machst, jede Übung beginnt mit dem Wahrnehmen des Atems, vielleicht an der Nasenspitze, beim Heben und Senken des Bauchs oder beim Vergrößern des Brustkorbs. Diese Wahrnehmung ist schon die einfachste Form der Achtsamkeit.

 

Mein Kollege hörte mir neugierig zu und sagte, dass er dann auch schon eine Achtsamkeitsroutine hatte. Er sei regelmäßig schwimmen gegangen. Beim Schwimmen konnte er sich immer wieder auf die Schwimmbewegungen konzentrieren und bekam so den Kopf frei.

 

Und genau das ist Achtsamkeit, eine Bewegung, eine Handlung ganz bewusst, also achtsam, auszuführen. Das können Atemzüge, Schwimmbewegungen oder Schritte sein.

 

Das Beispiel Schwimmen kenne ich auch gut. Hier gibt es viele verschiedene Möglichkeiten mit sich achtsam zu sein. Wie ist die Bewegung der Arme oder Beine? Wie ist die Bewegungsfolge im Ganzen? Was nehme ich wahr, wenn ich mit den Händen das Wasser verdränge? Wie atme ich während eines Schwimmzug? Kann ich meinen Wellenschlag wahrnehmen? Viele verschiedene kleine Handlungen, die sich gut für den Beginn der Achtsamkeitspraxis eignen.

 

In diesem Sinne kann auch Essen eine Achtsamkeitsübung werden, z. B. durch das ganz bewusste Kauen und Schmecken, wie sich das Nahrungsmittel im Kau-Prozess in der Struktur oder dem Geschmack verändert.

 

Nimm bewusst wahr, was Du tust, fühlst oder beobachtest. Und dann lasse das, was Du wahrnimmst einfach ganz wertfrei stehen. Vermeide also, Sätze zu denken, wie z. B. „das war jetzt nicht gut“. Es gibt beim achtsamen Gewahrsein kein Richtig oder Falsch. Es ist einfach so, wie es jetzt gerade ist. Diese offene Haltung – alles darf sein - funktioniert vielleicht nicht gleich am Anfang, wird aber zusehends mit jeder achtsamen Handlung besser. Diese Übung kann als Achtsamkeitspraxis weiter fortgeführt werden. Fokussiere Dich also immer, wenn Du eine Bewertung feststellst, wieder auf die Wahrnehmung dessen, was ist.

 

Durch die Bewusstheit und Fokussierung ohne Bewertung, ist die Achtsamkeitspraxis eine sehr gute Methode zur Stressbewältigung und zur Vorbeugung von Burnout.

 

Also mit was möchtest du Deine Achtsamkeitspraxis starten? Mit einem Atemzug? Beim nächsten Schwimmbadbesuch? Vielleich beim Joggen, mit einer bewussten Laufabfolge?

 

Vielleicht gehst Du jetzt, nachdem Du das gelesen hast, in die Küche und nimmst Dir eine Rosine oder Kaffeebohne. Beobachte und fühle diese erst von außen ganz genau und lege sie Dir im Anschluss auf die Zunge, um in den verschiedenen Zungen-Bereichen zu spüren, wie sich der Geschmack verändert, bevor Du mit dem bewussten Kauen beginnst.

 

Du möchtest endlich achtsamer durch Leben gehen und genauer wissen, wie das mit der Achtsamkeitspraxis gehen kann? Dann begleite ich Dich gern auf Deinem achtsamen Weg!

 

 

Vereinbare gern ein Erstgespräch, in dem Du mir Dein genaues Anliegen schildern kannst.

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